Es kann schwierig sein, genau zu bestimmen, wann eine Sportart extrem wird. Im Grunde genommen ist Skaten nichts anderes als das Herumrollen von Leuten mit Knieschonern auf einem Holzbrett mit Rädern. Das ist natürlich eine grobe Vereinfachung, aber es ist interessant zu denken, dass das Einzige, was Skaten zu einem Extremsport macht, die Möglichkeit ist, den Asphalt auf einer recht intimen Ebene kennen zu lernen. Das, und natürlich die irren Ollies, die man machen kann.
Diese Art von Problem – der Unterschied zwischen leichten und extremen Sportarten – gibt es im Wasser nicht wirklich. Wenn man sehr große Angst vor dem Meer hat, wirkt jede Aktivität, die über das kniehohe Stehen in den Fluten hinausgeht, lebensbedrohlich und extrem.
Es mag daher überraschend sein, dass es Menschen gibt, die mutig oder verrückt genug sind, ihre Freizeitaktivitäten in den Wellen – sogar sehr grossen Wellen – zu verbringen.
Es ist leicht, anzunehmen, dass diese Menschen alle gleich sind: waghalsig, verrückt und äußerst mutig. Aber wenn man etwas genauer hinsieht, wird man feststellen, dass es viele Unterschiede zwischen ihnen gibt.
In diesem Artikel werden wir – die wir Wasser, Meer und Wellen über alles lieben – die Unterschiede zwischen zwei der beliebtesten Methoden, das Meer für sein Vergnügen zu nutzen, untersuchen: Bodyboarding und Surfen
Was ist eigentlich Bodyboarding?
Bodyboarding ist eine Wassersportart, bei der der Surfer eine Welle auf einem verhältnismässig kleinen Board reitet. Ein insbesondere im englischen Sprachraum populärerer Name für diese Sportart ist Boogie Boarding.
Das Bodyboard selbst ist in der Regel ein ziemlich kleines, eher rechteckiges Stück hydrodynamischen Schaums, das so groß ist, dass es den Rumpf und einige Teile der Oberschenkel aufnehmen kann. Der Surfer reitet dann eine Welle indem er sich bäuchlings auf das Bodyboard legt. Skeptiker könnten jetzt denken, dass das eine ziemlich kleine Barriere zwischen dem Surfer und einer Beerdigung auf See ist – in Realität ist es aber ziemlich einfach zu lernen und macht von Beginn an unglaublich Spass.
Trotzdem ist Bodyboarding einer der beliebtesten Wassersportarten heutzutage, die von Kindern, Teenagern und Erwachsenen gleichermassen gemacht wird. Und es gibt gute Gründe, weshalb dies so ist: Bodyboarding macht nicht nur unglaublich Spass, es ist auch einfach zu lernen und ein super Training für Körper und Geist.
Trotz des modernen Charakters der Sportart liegen ihre Ursprünge im alten Polynesien, wo die Ureinwohner die Wellen auf fast identische Weise ritten, wie die Menschen heute bodyboarden. Tatsächlich hat Tom Morey 1971, der Erfinder des modernen Bodyboardings, die Form und die Abmessungen des polynesischen Paipo-Boards in die erste Version des Boogie-Boards respektive Bodyboards übernommen.
Was ist Surfen?
Wie das Bodyboarding ist Surfen eine Extremsportart, bei welcher eine Welle auf einem Board geritten wird Dabei steht der Surfer aber auf dem Brett und hat während dem Surfen keine liegende Position wie beim Bodyboarding. Oder anders herum gesehen ist Bodyboarding eine ganz besondere Form des Surfens.
Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff «Surfen» jedoch – dank der Darstellung des Sports in der Popkultur – auf die Methode, im Stehen auf dem Board zu surfen; der genau Begriff wäre hierzu also «Stand-Up-Surfen».
Aber auch hier gibt es dann im Detail wieder etwas komplizierter. Es gibt viele verschiedene Formen des Surfens, die eine Vielzahl von Boards und Haltungen beinhalten. Nebem dem «reinen» Wellenreiten zählt man hier z.B. auch das Surfen mit Board und Paddel, also Stand Up Paddling oder das Windsurfen, dazu.
In diesem Artikel werden wir uns jedoch mit den Unterschieden zwischen Bodyboarding und «Stand-up-Surfen» oder Wellenreiten befassen.
Die Unterschiede zwischen Bodyboarding und Surfen
Alle Bodyboarder sind Surfer, aber nicht alle Surfer sind Bodyboarder.
Was genau trennt diese beiden Sportarten und wie unterscheidet sich das Material?
Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Sportarten, die zu einer Art Rivalität zwischen ihren begeisterten Anhängern geführt haben. Wir können nicht sagen, welche von beiden die bessere Sportart für Dich selber ist, aber wir können Dir die wichtigsten Aspekte dieser beiden Wassersportarten nennen.
Die Methode
Wir haben diesen besonderen Aspekt beider Surfarten bereits erörtert, aber wir wollen ihn hier kurz wiederholen.
Bodyboarder surfen in Bauchlage auf den Wellen, mit der Brust auf dem Board, wobei mit den Händen das Bodyboard gehalten wird und mit die Füßen im Wasser liegen. Surfer hingegen nähern sich den Wellen in der Regel in Bauchlage und surfen dann im Stehen auf ihrem Board.
Obwohl beide Formen des Surfens ein gewisses Maß an Gefahr in sich bergen, gilt Bodyboarding aufgrund der Bauchlage als die sicherere Variante.
Schwierigkeitsgrad
Dieser Faktor ist etwas schwieriger zu bewerten. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen mit Bodyboarding und Surfen gemacht und sind mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, die sich darauf auswirken, wie sie die Schwierigkeit der Aktivität einschätzen.
Für die Zwecke dieses Artikels gehen wir jedoch davon aus, dass Surfen auf den ersten Blick schwieriger ist als Bodyboarding (was sich zu 90% mit unserer Erfahrung deckt).
Was sind die Gründe, weshalb bodyboarden einfacher zu lernen ist als surfen?
Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie man auf den Wellen surft – Bodyboarder haben dank ihrer Bauchlage und der Möglichkeit, sich auf dem Board festzuhalten, viel mehr Stabilität und Kontrolle. Im Gegensatz dazu kann es vorkommen, dass Surfer – vor allem Anfänger – häufig von ihrem Board fallen.
Vielleicht bekommst Du nun Lust, das Surfen auszuprobieren (empfehlen würden wir es Dir auf jeden Fall). Als Anfänger würden wir Dir empfehlen, zunächst das Bodyboarden zu testen, allein schon, um sich an die Wellen zu gewöhnen (ansonsten ist auch Stand Up Paddle Surfing eine einfach zu lernende Option).
Art des Boards
Der letzte und offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Sportarten ist die Art der verwendeten Boards. Einfach ausgedrückt: Surfer benutzen Surfboards und Bodyboarder Bodyboards (oder eben Boogie Boards).
Surfboards sind in der Regel lang und schmal, so dass Surfer mit dem ganzen Körper auf dem Board liegen können und noch ein wenig Platz haben. Surfer müssen sich hinlegen, wenn sie dann mit den Händen auf größere Wellen zusteuern und stehen dann auf dem Board auf, sobald das Board genug Geschwindigkeit aufgenommen hat.
Bodyboards sind im Vergleich dazu klein und gedrungen, mit nur genug Platz für den Oberkörper und Teil der Oberschenkel des Bodyboarders. Der Surfer paddelt hauptsächlich mit den Füssen, aber auch mit den Händen, in die Welle und reitet diese dann liegend.
Fazit zu Bodyboarding vs. Surfing
Es besteht kein Zweifel daran, dass sowohl Surfer als auch Bodyboarder ein gewisses Maß an Gefahr und Nervenkitzel genießen. Bodyboarden gilt jedoch im Allgemeinen als sicherer und einfacher zu lernender Sport von beiden. Im Endeffekt ist es aber egal, was man macht, solange man es gut macht und Spaß hat – also raus aufs Wasser and have fun!
Wo Du mehr Informationen über Bodyboarding finden kannst
Auf Coolwatersports.com findest Du noch viel mehr hilfreiche Informationen, falls Du mit Bodyboarden beginnen möchtest. Falls Du Dir also nun überlegst, mit diesem coolen Sport anzufangen, empfehlen wir Dir die folgenden Artikel anzuschauen!