Stand Up Paddling Tipps – der fünfte Teil unseres «How to Stand Up Paddle Board».
Erfahre das Wichtigste, was Du wissen musst, wie Du beim Stand Up Paddling richtig steuerst.
In der fünften Folge zeigen wir Dir also alles, was Du zum Thema Manövrieren beim SUP wissen musst.
In diesem Artikel beantworten wir folglich diese Fragen:
- Wie kann ich ein SUP steuern?
- Was sind andere SUP Paddeltechniken um zu steuern ohne dass man immer die Paddelseite wechseln muss?
- Wie kann ich das SUP seitwärts bewegen, um z.B. an einem Steg anlanden zu können?
Zielgenau mit Deinem SUP um die Ecke? Hier findest Du die Antworten! Und wir bringen hier die Informationen zu den richtigen SUP Standposition and korrekten SUP Paddeltechnik zusammen.
Nimm Dir also 5 Minuten Zeit…
UNSERE SUP GRAFIKEN- DAMIT DIE TECHNIK VERSTÄNDLICHER WIRD
Damit wir die verschiedenen Techniken etwas besser erläutern können, werden wir auch in diesem Abschnitt des Technik Guides die folgenden Grafiken verwenden. Diese sollten Dir helfen, die Beschreibungen zu den Anleitungen besser verstehen zu können.
Wichtiger Hinweis:
In unserer Stand Up Paddling Anleitung gehen wir davon aus, dass Du passendes Material hast oder sonst mietest. Wenn Du das noch nicht hast oder mehr Informationen zum SUP Material brauchst, solltest Du als Erstes unsere grosse SUP Board Übersichtund den Buying Guide mit Grössentabelle studieren!
Und wie immer gilt der «Safety-Disclaimer»: Stand Up Paddling ist eine Wassersportart! Die wichtigsten Sicherheitsregeln sollten somit immer eingehalten werden. Wenn Dir diese noch nichts sagen, check sie doch mal schnell hier aus.
Wieso sollte man verschiedene Paddeltechniken kennen um sein SUP zu steuern?
Es ist klar, dass bereits das durch das Paddeln auf einer Seite, auch wenn dies perfekt ausgeführt wird, das Brett eine Kurve fährt (zur Erinnerung check sonst mal den Artikel wie man richtig paddelt aus).
Es gibt also 2 wichtige Gründe, weshalb man verschiedene Techniken zum Steuern des SUP lernen sollte:
Erstens gibt es Dir die Möglichkeit, die Anzahl der Wechsel der Paddelseite zu reduzieren und der Situation anzupassen. Das ist einerseits hilfreich wenn Du den Geschwindigkeitsverlust beim Paddelwechsel reduzieren oder eine Seite Deines Körpers entlasten willst.
Andererseits wirst Du auch on Orten unterwegs sein, an denen Du sehr präzise fahren musst oder aber das Paddeln auf einer Seite schlecht möglich ist.
Hier helfen Dir die folgenden Paddelschläge:
Wir zeigen Dir nun, wofür diese sind und wie sie richtig funktionieren. Schlussendlich ist es ja immer das Ziel, dass Du möglichst effizient auf Deinem Board unterwegs bist und Dich in allen Situationen sicher fühlst. Glaub uns: das erhöht den Spass beim SUP nochmals deutlich!
Option 1: Der Stoppschlag oder Wie Du auf dem SUP die Bremse ziehst!!
Wenn Du mal in voller Fahrt unterwegs bist und Du plötzlich einen Felsen, Schwimmer oder ein anderes Hindernis vor Dir hast, bist Du froh um diesen Notanker.
Das Ziel des Stoppschlages ist: Das SUP Board möglichst schnell abbremsen
Hinweis: das Board wird durch das Bremsen direkt zur Paddelseite hin drehen. Dies hilft Dir auch, die Vorwärtsbewegung möglichst schnell abzubremsen.
Wie wird der Stoppschlag ausgeführt?
Stich das Paddel hinter den Füssen ins Wasser.
Der Schaft – Arm drückt nun das Paddelblatt gegen das anströmende Wasser, das heisst, in Richtung Bug. Mit der Top – Hand kannst Du Dich dabei leicht auf das Paddel stützen und so Deinen Schaft – Arm unterstützen.
Versuche den Fuss auf der Paddelseite etwas mehr zu belasten. Der Kanteneinsatz unterstützt das schnelle Drehen und Abbremsen weiter.
Das heisst auch: je weiter Du vom Board weg Dein Paddel in das Wasser stichst, umso enger wird die Boarddrehung und umso schneller bremst Du ab.
Aber natürlich nur so lange, wie Du auch noch richtig gegen das Wasser drücken kannst, da der Hebel für Deinen Schaft – Arm immer schlechter wird, je weiter aussen Du einstichst. Bonus SUP-Tipp: Wenn Dein Board nach dem Stopp-Schlag noch nicht ganz gedreht respektive abgebremst ist, kannst Du das Manöver einfach noch mit einem oder zwei Paddelzügen auf der Seite vollenden, auf welcher Du auch den Stopp-Schlag gemacht hast.
Option 2: Der Bogen- und der C- Schlag oder Wie Du auf beide Seiten steuern kannst ohne die Paddelseite zu wechseln
Mit dem Bogenschlag kannst Du Dein Board in unterschiedlichen Drehradien steuern. Je nach Richtung wie Du den Paddelschlag ausführst, kannst Du auch ohne Wechsel der Paddelseite auf Dein Board auf beide Seiten lenken. Wie Du das machst, zeigen wir Dir hier.
Was ist nun der Bogenschlag und wie geht er?
Das Wort «Bogen» sagt eigentlich schon, wie es funktioniert. Durch eine Bogenbewegung des Paddels zwischen dem Catch (d.h. Beginn des Paddelzuges) und Exit (Ende des Zuges) entsteht ein Drehimpuls auf das SUP Board. Der Paddelzug beginnt und endet somit in der Nähe des Boardes und beschreibt dann eine gebogene Bahn. Das heisst auch, je weiter Du den Bogen ansetzt, umso stärker wird Dein Board drehen (siehe Grafik A und B).
Nun gibt es zwei generelle Möglichkeiten:
- Bogen in Fahrtrichtung (Grafik A und B): das Board dreht sich von der Paddelseite weg.
- Bogen gegen die Fahrtrichtung (Grafik C): das Board dreht sich zur Paddelseite hin (eigentlich einfach ein «grösserer» Stopp-Schlag).
Die Standposition und Fussbelastung sollten bei allen Varianten möglichst ausgeglichen sein.
Und vergiss nicht:
wenn Du den Bogen-Schlag gegen die Fahrtrichtung ausführst (Grafik C) während Du schon Tempo aufgenommen hast, bremst Du stark ab. Normalerweise wird als das Paddeln gegen die Fahrtrichtung dann verwendet, wenn Du noch im Stehen manövrieren willst, oder aber natürlich, wenn Du bewusst abbremsen möchtest.
Bonus SUP-Tipp
Wenn Du den Bogenschlag ausführst, kannst Du bewusst etwas weiter hinter die Füsse paddeln als wenn Du geradeaus fahren willst. Der Schub vom Paddel weiter weg vom Sweet Spot sorgt für einen stärkeren Drehimpuls. Es gilt aber wie bei der Geradeausfahrt, dass natürlich beim Paddeln hinter den Füssen etwas Effizienz verloren geht. Das heisst: auch hier solltest Du nicht übertreiben.
Wie Du das SUP steuerst OHNE die Paddelseite zu wechseln und Tempo zu verlieren – der C-Schlag
Wie oben gezeigt, kann Du mit dem Bogenschlag in Fahrtrichtung Dein Board ohne gross Geschwindigkeit zu verlieren von den Paddelseite weg steuern. Wie Du nun das Board in die andere Seite lenkst, ohne einen Seitenwechsel des Paddels zu machen, zeigen wir Dir hier.
Nun kommt der C-Schlag ins Spiel:
Der C – Schlag (Grafik D) ist sehr ähnlich zum Bogenschlag. Der einzige Unterschied ist, dass der Bogen hier mit der geschlossenen Seite zum Board gerichtet ist.
Dadurch gibst Du dem Board einen Impuls zu Paddelseite hin: das heisst, das Board dreht entsprechend auf diese Seite.
Tipp: Auch beim C-Schlag solltest Du darauf achten, dass Du den Paddelzug etwas länger ausführst als beim normalen geradeaus fahren.
Mit dem Bogen- und dem C-Schlag kannst Du somit Dein Board gezielt auf beide Seiten lenken, ohne dass Du dabei die Paddelseite wechseln musst. Wenn Du dies nun noch mit dem Kanteneinsatz oder dem J-Schlag kombinierst, hast Du alles um einerseits perfekt manövrieren zu können und andererseits schnell und effizient unterwegs zu sein.
Bonus SUP-Tipp: Der Ziehschlag (Grafik E) – oder wie Du das SUP Board quer stellst
In einigen Situationen kann es auch hilfreich sein, wenn Du das Board etwas seitlich versetzen kannst.
Ein gutes Beispiel ist, wenn Du an einem Steg anlanden willst, aber noch etwas zu weit davon entfernt bist, um aufs Trockene zu kommen.
In solchen Situationen kannst Du einfach einen Ziehschlag anwenden:
Dabei solltest Du das Paddel in etwa in der Höhe des Sweet Spots parallel vom Board weg einstechen und dann gerade zum Board hinziehen. Damit kannst Du das Board seitlich in diese Richtung verschieben (Grafik E).
Achte beim Ziehschlag darauf, dass auch hier der Winkel zwischen Paddelblatt und -Schaft vom Board weg zeigt. Versuche zudem auch bei diesem Manöver möglichst gleichmässig auf beiden Füssen zu stehen und Dicht nicht auf die Paddelseite hin zu neigen. Damit liegt das Board besser und Du musst nicht die Kante durch das Wasser ziehen.
Bonus SUP-Tipp
Wenn Du den Ziehschlag vor oder nach dem Sweet Spot ansetzt, kannst Du das Board nicht nur parallel versetzen, sondern auch im gleichen Zug noch leicht drehen (Grafik E2 und E3).
FAZIT UND ZUSAMMENFASSUNG
Für das Training im Wasser, nimm Dir also folgende wichtige Infos aus der Graphik mit auf den Weg:
Die wichtigsten SUP Techniken zum Manövrieren und Steuern sind:
Stoppschlag, Bogenschlag, C-Schlag und Ziehschlag
SUP Technik 1: Stoppschlag
Diese Technik brauchst Du, um schnell abzubremsen oder zu wenden. Dabei stichst Du das Paddel direkt hinter den Füssen ins Wasser und drückst gegen die Strömung. Achte zudem darauf, dass Du hierbei leicht auf das Paddel lehnst und den Fuss auf der Paddelseite etwas stärker belastest.
SUP Technik 2: der Bogenschlag in Fahrtrichtung
Mit dieser Technik kannst Du Dein Board einerseits von der Paddelseite weg steuern und andererseits weiterhin Tempo machen. Dabei führst Du das Paddel nicht wie beim normalen Paddelzug gerade am Board vorbei, sondern führst es in einer Kurve. Die Kurve beginnt und endet beim Board.
Mit dem Radius des Bogens kannst Du entsprechend den Radius der Kurve, die Du fährst, bestimmen. Achte auch darauf, dass Du den Paddelzug etwas weiter hinter die Füsse führst als beim normalen Paddeln.
SUP Technik 3: der Bogenschlag gegen die Fahrtrichtung
Mit dieser Technik kannst Du Dein Stand Up Paddle Board in Richtung der Paddelseite steuern. Diese Technik ist eine Kombination vom Stopp- und Bogenschlag in Fahrtrichtung. Die Ausführung ist generell gleich wie beim normalen Bogenschlag, jedoch führst Du Dein Paddel gegen die Fahrtrichtung. Dadurch wird Dein Board gedreht, jedoch auch abgebremst.
SUP Technik 4: der C-Schlag
Der C-Schlag ermöglicht Dir, das Board auf die Paddelseite zu steuern ohne es dabei abzubremsen.
Dazu wird der Catch (Einstechen des Paddels) nicht beim Board, sondern weg vom SUP ausgeführt.
Das Paddel wird dann in der Form eines «C’s» gezogen. Das heisst, in der Mitte des Paddelweges ist das Paddel am nächsten Beim Board.
Auch hier solltest Du darauf achten, dass Du den Paddelzug etwas weiter hinter die Füsse machst als beim geradeaus fahren.
SUP Technik 5: der Ziehschlag
Der Ziehschlag ermöglicht es Dir, Dein Board seitlich zu versetzen wenn Du noch stehst. Insbesondere beim Anlanden wird Dir das helfen.
Dazu führst Du den Paddelschlag senkrecht zur Fahrtrichtung Deines Boardes aus.
Also nun, weisst Du alles Notwendige, wie Du mit der richtigen SUP Paddeltechnik einfach und effizient Dein Board in der Spur halten kannst.
Also ab aufs Wasser!
ANLEITUNG STAND UP PADDLING: WO DU NOCH MEHR INFORMATIONEN ZUR SUP PADDELTECHNIK FINDEST
Wir hoffen, dass wir Dir mit unseren Anleitung zu Technik beim Stand Up Paddling helfen können, damit Du bei den nächsten Ausflügen noch mehr Spass am SUP haben wirst.
Und denk dran: Übung macht den Meister – und beim SUP sogar Spass!
Also ab aufs Wasser! IUnd falls Du noch viele weitere nützliche Tipps und Tricks zur Fahrtechnik haben möchtest, lohnt es sich ein Blick in unsere SUP Tips & Advice Rubrik.