Gleich zu Beginn: Bodyboarding ist ziemlich einfach zu lernen. Aber das Bodyboard Fieber wird Dich auch schnell erfassen und spätestens dann kommen schnell ein paar Fragen auf. Einige der am meisten gestellten Fragen drehen sich um das Thema Bodyboard Wachs.
In diesem Artikel werden wir Dir daher die Antworten zu den folgenden Fragen geben:
- Muss man ein Bodyboard überhaupt wachsen?
- Wann sollte man ein Bodyboard wachsen?
- Wie wendet man den Wachs richtig an?
- Gibt es andere Möglichkeiten?
- Welche Arten von Wachs gibt es und wie unterscheiden sie sich?
- Kann man ein Board auch zu fest wachsen?
Bodyboard Wachs: Was Du wirklich wissen musst
Muss man ein Bodyboard wachsen?
Als Einsteiger sollte das Wachsen des Boards nicht Deine erste Sorge sein. Solange Du in kleineren, einfacheren Wellen unterwegs bist, brauchst Du das definitiv nicht.
Wenn Du aber dann Fortschritte machst und die Wellen die Du surfst grösser werden, wirst Du um das Wachsen des Bodyboardes nicht mehr herumkommen, da Du dann auch viel mehr Grip auf dem Board brauchen wirst.
Beachte dabei, dass gerade neu gekaufte Boards eine geschlossene und damit glattere Oberfläche aufweisen, so dass Du dann sicher einen Vorteil vom Wachsen hast.
Unser Ansatz ist daher einfach: Wenn Du das Gefühl bekommst, dass Du mehr Grip auf dem Board brauchst, dann solltest Du überall dort Wachs anbringen, wo Du entweder mit den Händen oder den Ellbogen Kontakt während dem surfen hast. Der zusätzlich Grip wird Dir helfen, dass Du mehr Kontrolle über Dein Board haben wirst.
Es gibt aber auch den Punkt, an dem sich ein Bodyboard dann mit Wachs weniger stabil anfühlt als ohne: dann hast Du definitiv zu viel aufgetragen. Dein eigenes Gefühl auf dem Board entscheidet also schlussendlich über die Menge an Wachs, welche Du auftragen solltest. Es führt also kein Weg am Testen vorbei… Wie und wo auf dem Board Wachs aufgetragen werden sollte, zeigen wir Dir etwas weiter unten.
Wie man ein Bodyboard richtig wachst
Als Faustregel gilt: Du solltest Wachs in den Bereichen auftragen, an denen Du das Board greifst oder mit den Ellbogen in Berührung kommst.
Für uns sind somit die Bereiche der Nose und Rails die Orte, an denen man zuerst Wachs auftragen sollte. Dies hilft Dir direkt damit, dass Du das Board immer sicher greifen kannst.
Einige Rider mögen es auch, Wachs im Bauchbereich aufzutragen. Aus unserer Erfahrung ist das aber eher nur bei einem neuen Board vor der ersten Session notwendig. Später finden wir frischen Wachs in diesem Bereich eher störend, da er die Beweglichkeit auf dem Board einschränkt. Wir fokussieren dann den Wachs nur noch auf die Nose und Rails. Aber wie oben gesagt: Du solltest hier etwas Zeit ins Testen investieren und rausfinden, was Dir persönlich am meisten zusagt.
Abhängig vom Board und vom Wachs kann es hilfreich sein, ein sogenanntes Base Coating aufzubringen, damit der Deckwachs besser hält (also eine Kombination von 2 Wachsen aufzutragen). Eine genauere Erläuterung über die verschiedenen Wachsarten und das Thema Basecoat / Topcoat findest Du unten. Das eigentlich Auftragen ist einfach: Der Wachs kann in kreisförmigen, diagonalen oder parallelen Bewegungen auf dem Board aufgebracht werden.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, den Wachs direkt auf die Hände und den Neopren aufzutragen anstatt auf das Board. Gerade beim direkten Auftragen auf den Neopren musst Du Dir aber bewusst sein, dass diese dafür nicht gemacht sind und daher dann dort eher Schaden nehmen. Dies ist ein weiterer Grund dafür, weshalb wir uns auch beim Wachsen im Bauchbereich auf dem Board eher zurückhalten.
Überflüssigen Wachs kannst Du übrigens gut mit einem Wachs – Kamm entfernen. Generell handhaben wir das so, dass wir eher genug Wachs auftragen, den Grip dann testen und bei Bedarf den überflüssigen Wachs mit dem Kamm abstreifen. Wenn Du nun genau schauen willst, wie ein Profi sein Board vorbereitet, hilft Dir das folgende Video weiter.
Bonus – Tipp: Wachse Dein Board im Schatten und nicht in direktem Sonnenlicht. Durch die Hitze der Sonne kann der Wachs schmelzen und dann auf dem Board verlaufen. Das gleiche gilt, wenn Du mal eine Pause machst:
versuche Dein Board nicht direkt in der Sonne zu lassen, da dies erstens den Wachs schmelzen lässt und zweitens die UV – Strahlung dem Board schaden. Unser Fazit zu Bodyboard Wachs ist somit: Ob und wieviel Wachs Du benutzt, hängt wie so oft von Deinen persönlichen Bedürfnissen und Deinem Empfinden auf dem Board ab.
Die verschiedenen Wachsarten
Typischerweise gibt es vier bis fünf verschiedene Arten von Board – Wachs:
- Tropical / Tropisch: Wassertemperatur höher als zirka 26° C
- Warm: Wassertemperatur zirka zwischen 20° bis 25°C
- Cool / Kühl: Wassertemperatur zirka zwischen 15° bis 20°C
- Cold / Kalt: Wassertemperatur zirka zwischen 9° bis 15°C
- X – cold / Extra – kalt: Wassertemperatur tiefer als zirka 9° C
Die oben aufgeführten Bereiche sind aber definitiv keine harten Grenzen. Welchen Wachs Du wann einsetzt, hängt stark von Deinen Vorlieben ab. Was Du Dir generell merken solltest, ist, dass es verschiedene Arten von Wachs gibt, da kaltes Wasser und Wetter Wachs aushärten, während höhere Temperaturen den Wachs weicher und klebriger machen. Das heisst, Wachse welche eher für kalte Temperaturen gemacht sind, sind weicher und klebriger als diejenigen, welche für die warmen Temperaturen entwickelt wurden. Wir empfehlen Dir: teste verschiedene Wachsarten in den verschiedenen Wassertemperaturen und Du wirst schnell merken, was Deine persönlichen Präferenzen sind.
Oftmals findest Du auch die Fragestellung, ob das Auftragen eines Wachstyps (sogenannter Single – Coat) ausreichend ist oder ob es eine Grund- und Deckschicht (Base- / Top – Coat) braucht. Hierzu haben wir eine klare Sicht: In den meisten Fällen ist es absolut ausreichend, einfach einen an die Temperatur angepassten Bodyboard – Wachs zu verwenden. Solltest Du aber das Gefühl haben, dass der Wachs zu schnell abgespült wird, kann es Sinn machen eine Base – Coat / Top – Coat Strategie anzuwenden. Eine sehr gute Erklärung, wie Du das machst und wie Du die Wachse richtig kombinierst, findest Du auf der Herstellerseite von Mr. Zog.
Kleine Randbemerkung: Hast Du gewusst, dass es die Mr. Zog Wachse sogar in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Kokosnuss, Erdbeere oder Ananas gibt?
Das Bodyboard entwachsen
Überflüssiger und alter Wachs musst Du von Zeit zu Zeit entfernen, damit neu aufgebrachter Wachs auch ordentlich funktioniert. Am einfachsten geht dies mit einem Fön oder Haartrockner und einem Wachskamm. Die warme Luft macht den Wachs schnell weich und schmilzt ihn.
Achte darauf, dass Du nicht direkt und zu nahe die heisse Luft auf das Board bläst, sondern in einem schrägen Winkel damit das Board nicht zu heiss wird und Schaden nimmt. Wenn der Wachs dann schmilzt, nimm einen Wachskamm und streife ihn ab.
Wenn Du keinen Wachskamm hast, kannst Du alles einsetzen mit einer scharfen und geraden Kante wie z.B. eine Kreditkarte. Bevor Du aber Deine Kreditkarten ruinierst, schau Dir mal das Beispiel rechts an: Die Dinger kosten wirklich sehr sehr wenig…
Anstatt einem Haartrockner kannst Du natürlich auch heisses Wasser einsetzen. Achte aber dabei darauf, dass es zwar heiss aber nicht kochend heiss ist. Ansonsten kannt das Board durch die Hitze ebenfalls Schaden nehmen. Wenn der Wachs dann schmilzt, kannst Du ihn wiederum einfach abkratzen.
Wenn Du weder Fön noch heisses Wasser zur Hand hast, kannst Du auch mit einem Badetuch über den Wachs reiben und ihn damit zum Schmelzen bringen. Die Methode funktioniert, dabei sollte aber sicher beachtet werden, dass Du dabei eventuell Dein Tuch ruinierst.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Das richtige Wachsen des Bodyboards hilft Dir, immer genügend Grip und Kontrolle über Dein Board beim Surfen zu haben.
Man muss das Thema aber definitiv nicht zu kompliziert machen. Mit den Tipps und Tricks aus unserem Artikel weisst Du alles, was Du wissen musst. Der Rest ist dann rausgehen und testen, bis Du das für Dich passende Setup gefunden hast. Aber hey, da gibt es sicher weniger spassige Arten, wie man seine Zeit verbringen kann!
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Du solltest Dich also unbedingt noch etwas rumschauen!