Erstaunlicherweise wird mehr über Landsportarten gesprochen, als über Sportarten im Wasser – etwas was wir auch zu ändern versuchen. Eine dieser weniger bekannten Wassersportarten, welche nicht nur extrem Spass macht, sondern auch ein super Training für Fitness und Koordination ist, ist das sogenannte Drop-Knee Bodyboarding. DK Bodyboarding ist insgesamt relativ einfach zu erlernen, man sollte aber bevor man damit beginnt die Grundladen des “How to” wissen, um es korrekt und sicher ausüben zu können.
Das wichtigste beim Drop-Knee Bodyboarden ist, dass man auf dem Board die Balance halten kann. Dazu braucht der Surfer einerseits ein passendes Bodyboard und Flossen und andererseits muss er die richtige Position auf dem Board kennen und üben. Die meisten DK Bodyboarder haben dabei das linke Bein gebeugt und stützen entsprechend mit dem linken Knie im hinteren Bereich des Boardes auf – demgegenüber positioniert man den rechten Fuss im vorderen Bereich auf das Board.
Das mag zuerst sicherlich etwas verwirrend klingen, aber in Realität ist der Prozess um das Drop Knee Bodyboarding zu lernen relativ einfach. Die wichtigsten Grundlagen sind: Das Kennen der richtigen Position beim surfen, bereits etwas Erfahrung zu haben beim konventionellen Bodyboarding und den korrekten Ablauf zum Erreichen der Drop Knee Position zu kennen. Wir zeigen Dir hier die wichtigsten Aspekte und Tipps, damit Du schnell und erfolgreich vom normalen Bodyboarder zum DK Bodyboarder werden kannst!
Wie Drop-Knee Bodyboarding richtig geht
Okay, also wie startet man nun mit Drop-Knee Bodyboarding (aka DK Bodyboarding)?
Als erstes brauchst Du zwingend ein gutes und passendes Set von Bodyboard Flossen und, natürlich, ein entsprechendes Bodyboard welches sich für DK eignet. Das wichtigste hierbei ist, dass Du ein robustes, dauerhaftes und genügend grosses und steifes Board hast (alles was Du zu Drop-Knee Bodyboards wissen musst, findest Du übrigens in diesem Artikel). Eventuell kostet gerade das Board etwas mehr als wenn Du nur bodyboardest, aber glaub uns: es wird sich lohnen.
Wichtig ist ebenso, dass das Board von seiner Grösse her gut zu Dir passt. Der Schlüssel zum Erfolg fürs DK Bodyboarding ist dann die richtige Gewichtsverteilung und die Balance auf dem Board. Ein zu kleines Board bietet Dir zu wenig Auftrieb und Platz, bei einem zu grossen Board wirst Du Mühe mit der Kontrolle haben. Es gilt also: Je grösser und schwerer Du bist, desto länger sollte Dein Board sein (mehr Informationen dazu findest Du in unserer Bodyboard Grössentabelle – achte dabei darauf, dass Du fürs DK immer an die obere Grenze der vorgeschlagenen Grösse gehst).
Bevor Dich Dich dann in die Wellen stürzst, musst Du die richtige Postion kennst und im Trockenen übst. Wie der Name schon impliziert, bist Du in der finalen Position dann mit einem Knie auf dem Board. Die meisten Rider haben dabei das linke Knie nahe dem Rail im hinteren Bereich auf dem Board und das «stärkere» rechte Bein vorne mit dem Fuss aufgestellt. Dabei ist es okay, wenn der linke Fuss etwas über das Heck des Boardes hinausragt, so lange es Dich nicht zu stark bremst oder Dich bei der Balance auf dem Board stört.
Wenn Du die für Dich bequeme, stabile Position auf dem Board kennst, wirds Zeit für die ersten Versuche im Wasser. Bei den ersten Versuchen wirst Du auch schnell lernen, wie Du die Position auf dem Board am besten noch etwas anpassen damit Du sauber balanciert auf dem Board bist.
Für die ersten Versuche solltest Du in sogenannen Mushy Waves wählen. Das sind ruhigere, nicht allzu steile Wellen, welche somit nicht extrem viel Energie haben. Hier hast Du mehr Zeit, Dich einerseits an die Wellen zu gewöhnen und andererseits die Bewegungen zu üben.
In die Welle startest Du dann in der liegenden Position wie beim normalen Bodyboarding. Wenn Du in der Welle bist und etwas Tempo aufgenommen hast, positionierst Du zuerst das Knie auf dem Board und erst dann nimmst Du langsam den anderen Fuss hoch aufs Board. Es wird sicherlich einige Versuche brauchen, bis Du die Bewegung schnell und smooth drin hast und einigermassen sicher in der DK Position surfen kannst. Aber glaub uns: die Übung und Ausdauer lohnt sich, denn Du wirst es schaffen und das Gefühl ist schlicht unbeschreiblich!
Wie man sicher Drop-Knee boardet
Wir hoffen, dass Du nun nicht nur etwas genauer weisst, was Drop-Knee Bodyboarding ist, sondern dass Du auch motiviert bist, es zu versuchen. Nun ist es noch wichtig zu wissen, wie man auch sicher Drop-Knee bodyboardet. Hier sind die wichtigsten Punkte, die jeder Bodyboarder (egal ob erfahren oder nicht), wissen sollte.
Geh nie alleine zum Bodyboarding
Auch beim Bodyboarden gibt es Verletzungen, man kann unter Wasser gedrückt oder in eine Rip Current kommen. Unterschätze nie, wie weit es bis zum Land ist, sollte Dir mal was fehlen. Daher ist es zentral, dass Dir jemand zu Hilfe kommen kann – und zu zweit macht es auch deutlich mehr Spass.
Stelle sicher, dass Du gutes und richtig vorbereites Material hast
Gerade beim DK Bodyboarding solltest Du zum Beispiel Dein Board immer wachsen: es hilft Dir beim Grip und der Balance auf dem Board. Das Board sollte auch im tadellosen Zustand sein und keine Risse oder Beschädigungen haben. Denk dran, dass Dein Board im Falle eines Falles auch die Schwimmhilfe ist, die Du dabei hast.
Somit ist ebenso unerlässlich, dass Du ein gute Sicherheitsleine montiert hast, damit das Board immer in Deiner Nähe bleibt.
Check die Wettervorhersage und mach Dich über die spezifischen Gefahren kundig
Unterschätze nicht die Gefahren von aufkommendem schlechtem Wetter. Gerade ein Gewitter kann schnell kommen und birgt signifikante Gefahren. Auch starker ablandiger Wind kann Dich schneller als Du denkst vom Strand wegtreiben.
Wir wollen aber auch nicht übertreiben: mit ein wenig Erfahrung kannst Du bei den meisten Konditionen in die Wellen gehen. Du solltest aber generell immer auf Nummer sicher gehen. Falls bei Dir Zweifel aufkommen, dass Du Wind und Grösse der Wellen sicher im Griff hast, solltest Du einfach mal eine Pause machen.
Take a Break: Verletzungen vermeiden
Bodyboarding und auch DK Bodyboarding ist sicher physisch nicht der herausfordenste Sport. Es lohnt sich aber dennoch, sich körperlich vorzubereiten und auch entsprechend Sorge zu tragen.
Nach einer Studie des National Library of Medicine (NLM), sind Rückenmarksverletzungen und Rückenschmerzen die häufigsten Probleme bei Bodyboardern. Rückenmarksverletzung treten eigentlich immer bei einem grossen Wipe Out auf, wenn der Boarder in den Strudel der Welle gerät und mit voller Wucht unglücklich auf den Meerboden aufschlägt. Rückenschmerzen können dadurch hervorgerufen werden, dass der Rücken der etwas ungewohnten Belastung beim Bodyboarden nicht gewachsen ist. Wiederum ist dies aber kein Grund, vor dem Bodyboarden Angst zu haben; stell einfach sicher, dass 1.) Du Deiner allgemeinen Fitness etwas Sorge trägst, 2.) während dem Surfen auch mal Pausen einlegst und 3.) Du die oben genannten Sicherheitstipps befolgst.
Es ist deshalb empfehlenswert, wie immer, dass Du auf Deine allgemeine Fitness achtest und zum Bodyboarder gehst, wenn Du einigermassen fit bist. Achte darauf, dass insbesondere Dein Oberkörper und Rücken genügend gestärkt sind, so dass Du beim Bodyboarden die Stabilität aufrecht erhalten kannst.
Im Vergleich zum normalen Bodyboarden belastet das Drop-Knee Bodyboarden zudem die Knie stärker. Stelle also sicher, dass Du Deinen Knien auch mal ne Pause gibst und vorher auch Übungen gemacht hast, die der Stabilität im Kniebereich helfen. Schlussendlich kennst Du Deinen Körper am besten und weisst, was er an Belastung abhaben kann. Somit weisst Du selber auch am besten, ob und wie Du Dich richtig vorbereitest und wann und wie lange Du jeweils Pausen brauchst.
Uns ist es hier vor allem wichtig anzumerken, dass Du Dir Sorge tragen solltest und nur dann Bodyboarden gehst, wenn Du Dich ausreichend fit und stark fühlst. So lange dies der Fall ist, kannst Du dann über Stunden Spass in den Wellen haben.
Welches Board brauch man für Drop-Knee Bodyboarding?
Grundsätzlich kannst Du mit jedem qualitativ guten Board ins Rennen gehen, vor allem wenn es über mindestens einen Stringer verfügt. Wie oben schon erwähnt, solltest Du aber insbesondere darauf achten, dass die Grösse zu Dir passt. Falls Du mehr darüber erfahren möchtest, welches gute Boards sind, die sich auch für DK Bodyboarding eignen, solltest Du einen Blick in unsere Top-List werfen.