Bodyboarder welcher eine grosse Welle surft, Boogie Boarding in einer grossen Welle

Bodyboard Konstruktion und Material: Was Du wissen musst

Bodyboards werden in ganz verschiedenen Designs und auch aus verschiedenen Materialien hergestellt. Obwohl die Boards dann von aussen sehr ähnlich aussehen, können sie sich sehr unterschiedlich beim Surfen anfühlen. Diese Unterschiede kommen stark von den verschiedenen Materialien her, die zum Bau von Boards verwendet werden.

In diesem Artikel erfährst Du das Wichtigste zu den verschiedenen Arten von Bodyboards und den dabei eingesetzten Materialien. Wir zeigen Dir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bodyboards und helfen Dir, das richtige Board für Deine Bedürfnisse zu finden.

IFalls Du dann noch weitere Informationen brauchst, wie zum Beispiel eine Grössentabelle, um das richtige Bodyboard für Dich zu finden, solltest Du Dir sicher noch diesen Artikel hier anschauen.

Bodyboarder welcher eine grosse Welle surft, Boogie Boarding in einer grossen Welle

Verschiedene Arten von Bodyboards: Warum spielt das Material überhaupt so eine Rolle?

Prinzipiell kann man auf fast jedem Material bodyboarden – zumindest ein Mal. Ein selbst gebasteltes Bodyboard funktioniert prinzipiell sicher, wird sich aber, wenn man nicht sehr erfahren im Boardbau ist, eigenartig im Wasser anfühlen. Wenn Du also wirklich Spass haben und Fortschritte machen willst, empfehlen wir stark auf ein professionell gebautes Bodyboard zu setzen.

Bodyboards müssen für verschiedene Anforderungen ausgelegt werden und sollten:

  • Dir genügend Geschwindigkeit geben
  • Dir erlauben zu steuern
  • einiges an Belastung aushalten
  • genügend bequem und komfortabel sein

Es gibt kein bestes Bodyboard und kein bestes Material für Bodyboards: Es geht darum, ein Board zu finden, welches am besten zu Dir passt.

Verschwende also nicht all zu viel Zeit damit, das ‘perfekte Bodyboard’ zu finden. Fokussiere Dich auf die Aspekte, die für Dich die Wichtigsten sind und wähle Dein Board entsprechend.

Professionelle Bodyboarder haben natürlich immer diverse Boards dabei, damit sie das Richtige für die aktuellen Verhältnisse (Brandung, Wassertemperaturen etc) und auch ihrem persönlichen Empfinden verwenden können. Sie kennen natürlich auch die Eigenschaften und Limiten der verschiedenen Bodyboard Arten. Als Hobby – Bodyboarder muss man aber definitiv keine Wissenschaft daraus machen. Es geht mehr darum, ein gutes Board zu einem fairen Preis zu finden, dass einem viel Spass im Wasser macht und möglichst lange hält.

Bodyboard Konstruktion: Was sind die wichtigen Teile bei einem Bodyboard?

Wie ein Bodyboard aufgebaut ist

Wenn man mal die verschiedenen Eigentschaften der Teile eines Bodyboard und die unterschiedlichen Materialien kennt, ist es verhältnismässig einfach, ein passendes Board für sich zu finden.

Bild das den typischen Aufbau eines Bodyboards zeigt, Bodyboard Konstruktion, Bild das zeigt wie ein Bodyboard hergestellt und aufgebaut wird

Die unterschiedlichen Teile eines Bodyboards haben logischerweise unterschiedliche Funktionen und beeinflussen somit verschiedene Eigenschaften beim Bodyboarden.

So gibt es zum Beispiel verschiedene:

  • Bodyboard (Kern-)Materialien
  • Materialien für das Bodyboard Deck (Oberseite)
  • Materialien für den Gleitboden / Unterseite (‘Slick’)
  • Bodyboard mit oder ohne Stringern und Mesh Layer

Aus unserer Sicht haben insbesondere das (Kern-)Material und die Stringer einen grossen Einfluss auf die Fahreigenschaften das Bodyboards während dem Surfen. Aspekte wie das Mesh Layer und auch die Stringer beeinflussen vor allem dessen Robustheit.

Die wichtigsten Merkmale eines Bodyboards

Nebem dem verwendeten Material gibt es ein paar wichtige Merkmale bei einem Bodyboard oder Boogie Board, besonders bezogen auf die Form (engl. Shape), welche Du kennen und beachten solltest:

  • Die Grösse resp. Länge des Boards
  • Die Dicke und Breite
  • Stringers (Verstärkungsrippen)
  • Das Heck (engl. Tail) und der Bug (engl. Nose)
  • und ein paar wenige mehr

Wir wollen hier nicht weiter in die Details eingehen. Falls Du mehr Informationen dazu haben möchtest, warum und wie Design Features wie Rail Ratio oder Wide Point die Eigenschaften eines Bodyboards beeinflussen, findest Du in diesem Artikel alle Informationen, die Du brauchst.

Die verschiednen Arten von Bodyboards und Bodyboard Materialien

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Bodyboards:

  1. Aufblasbare Bodyboards
  2. Hartkern Bodyboards

Im folgenden Abschnitt zeigen wir Dir die wichtigsten Vor- und Nachteile und auch Unterschiede von Bodyboards aus den verschiedenen Materialien. Zum Ende des Artikels wirst Du wissen, welche Art von Bodyboard die richtige für Dich ist. Du wirst somit einfacher in der Lage sein, eine gute Entscheidung zu treffen, wenn Du nach einem neuen Board suchst.

Aufblasbare Bodyboard (Material: Vinyl)

Aufblasbares Bodyboard für Kinder, Aufblasbare Bodyboards sind eine Art von Bodyboards welche vor allem für Kinder und absolute Anfänger geeignet sind

Aufblasbare Bodyboards werden meistens aus Vinyl gefertigt. Durch die Luft im Innern haben sie eine sehr gute Traglast, dafür muss man sie natürlich immer wieder aufblasen.

Aufblasbare Bodyboards sind super komfortabel, aber ihnen fehlt es klar an Steifigkeit und Dauerhaftigkeit.

Die allermeisten aufblasbaren Bodyboards sind sehr empfindlich, wenn man einen Gegenstand im Wasser trifft oder auch, dass z.B. die Griffe mit der Zeit abfallen.

Aufblasbare Bodyboards sind also definitiv nur was für Anfänger, bei welchen kleinste Wellen oder das Spiel am Strand im Vordergrund steht. Daher sind die aufblasbaren Bodyboards zumeist auch eher für Kinder angedacht.

Ein gutes Beispiel für ein solches Bodyboard ist das JOYIN Inflatable Boogie Board für Kinder.

Holz Bodyboard (Material: Holz)

Bodyboards aus Holz werden normalerweise aus speziellen Laminaten hergestellt, welches Hölzer beinhaltet, die gut schwimmen.

Holz ist, eventuell etwas überraschend, ein sehr gutes Material um Bodyboards herzustellen. Die natürlichen Eigenschaften wie Auftrieb, Flexibilität bei gleichzeitiger Steifigkeit sind wie gemacht für Bodyboards. Aber: es ist heutzutage fast nicht mehr möglich, industriell hergestellte Bodyboards aus Holz finden.

Extrem angefressene Bodyboarder, welche über gewisses handwerkliches Geschick verfügen, können also ihr eigenes Board hobeln und schleifen, welches dann wirklich perfekt auf ihre persönlichen Anforderungen zugeschnitten ist.

Die Performance eines Holz – Bodyboards hängt schlussendlich, wie bei jedem Board, massiv vom Shape (Form) und der Oberflächenbeschaffenheit des Gleitdecks ab. Wenn dort nicht sehr sehr sauber gearbeitet wird, wird sich das Board unvorhersehbar und schlecht brauchtbar in den Wellen verhalten. Wenn Du also nicht ein versierter und komplett angefressener Heimwerker bist, lohnt sich der Aufwand nicht. Auch bei hochqualitativen, industriell hergestellten Bodyboards sind schlussendlich die Anschaffungskosten überschaubar.

PP Bodyboard (Material: Polypropylen)

Morey Mach 10 Bodyboard, PP Kern Bodyboard mit sehr gutem Preis - Leistungsverhältnis, Qualitäts-Bodyboard aus PP Material

Dieses Material hat gute ‘Gedächtniseigenschaften’: das heisst, auch wenn es stark gebogen wird, kehrt es sauber in die Ursprungsform zurück. Die hauptsächlichen Vorteile von PP sind das geringe Gewicht, die gute Steifigkeit und Festigkeit und vor allem die relativ geringe Temperaturabhängigkeit dieser Eigenschaften.

PP boards sind über insgesamt die besten Allrounder, gerade was die Wassertemperaturen anbelangt.

Heutzutage haben alle PP Boards zudem mindestens einen Stringer und zumeist auch ein Mesh Layer integriert: PP Kern Boards sollten also Deine Wahl sein, wenn Du ein Board suchst, mit dem Du das ganze Jahr über und bei allen Wassertemperaturen unterwegs sein kannst.

PP Boards bieten Dir also die beste Qualität – sie sind aber sicher auch meist noch etwas teurer als die PE Boars. Aber: die Qualität der PP Boards ist auch deutlich besser… Ein gutes Beispiel eines grossartigen PP Boards mit einem sehr guten Preis – Leistungsverhältnis ist das Morey Mach 10.

PE Bodyboard (Material: Dow Polyethylen)

Morey Mach 7 Bodyboard, eines der besten Bodyboards mit einem PE Kern, Beispiel eines Bodyboards aus einem PE Kern

PE Bodyboards sind in etwa doppelt so teuer wie die üblichen auf Basis von EPS hergestellt Einsteigerboards (siehe unten), aber sie sind auch etwas günstiger als die eben vorgestellten PP Kern Bretter.
Es gibt aber einen Grund, weshalb PE seit Jahrzehnten für die Herstellung von Bodyboards eingesetzt wird: PE hat die Dauerfestigkeit und den Auftrieb, den man braucht.

Im Vergleich mit Brettern auf Basis von Polypropylen, sind die Polyethylen Boards etwas schwerer und sind weniger geeignet für Wassertemperaturen über 25°C weil dann das PE mehr Steifigkeit verliert und damit das Risiko, dass das Brett geknickt wird, steigt.

Heutzutage haben aber auch die meisten der PE Bodybaords sogenannte Stringer und sogar ein Mesh Layer eingebaut, welche für zusätzliche Dauerhaftigkeit und sehr gute Fahreigenschaften sorgen.

Wenn Du also nicht oft in tropischen Gewässern surfst und Dich für ein qualitativ gutes PE Board entscheidest, machst Du sicher nichts falsch.

Das Morey Mach 7 ist ein sehr gutes Beispiel von einem PE Brett, dass ein sehr gutes Preis – Leistungsverhältnis sowie ein breites Einsatzspektrum bietet. Es ist somit eine super Entscheidung sowohl für Beginner wie auch fortgeschrittene Bodyboarder.

EPS Bodyboard (Material: Extrudiertes Polystyrol)

So richtig aufgekommen sind die Polystyrol Boards in den 1980er Jahren, als Bodyboarden die erstmals populärer wurde.

Kona Surf Turbo Bodyboard, bestes EPS Bodyboard, bestes billiges bodyboard

Man konnte diese Boards in den Sommerferien in jedem Supermarkt und Strandladen für wenig Geld kaufen. Entsprechend war auch die Qualität. Das Ziel war es jedoch eher, ein Wasserspielzeug für zwei Wochen anzubieten, damit man dann das Board ende der Ferien gleich vor Ort lassen konnte.

Heutzutage gibt es aber verbessertes Material im Vergleich zum ursprünglichen Polystyrol: das sogenannte EPS. Es hat leicht bessere Eigenschaften und in Kobination mit Stringern und eventuell sogar einem Mesh Layer ist es möglich, ein günstiges Brett in guter Qualität zu kaufen. Dennoch macht es aus unserer Sicht meist mehr Sinn, direkt auf ein PE Board zu setzen.

Zudem findet man auch composite Boards, das sind Bretter, welche aus einem Gemisch (z.B. 70 / 30) aus EPS und PE gefertigt werden (sogenannten Arcel). Diese bieten insbesondere bezüglich Steifigkeit und Dauerhaftigkeit nochmals etwas mehr als die reinen EPS Bretter. Falls Du dennoch ein EPS Bodyboard suchst, sollte es zumindest ein Stringersystem integriert haben, da dies die Fahreigenschaften wie auch Robustheit deutlich verbessert.

Reine EPS Bodyboards sind immer noch mit Abstand die günstigste Wahl, sie haben aber Defizite bei der Steifigkeit und Robustheit und sind somit nur für kleine Wellen eine gute Wahl. EPS Boards mit einem integrierten Stringer bieten hier schon deutlich mehr und sind immer noch einiges preiswerter als PE oder sogar PP Bretter.

Wenn man also einfach ein Board sucht, um damit in den zwei Wochen Sommerferien etwas Spass zu haben, ist es absolut in Ordnung ein reines EPS Bodyboard zu kaufen. Wenn Du aber mindestens ab und an auch mal in die Wellen sind, lohnt sich der Kauf nicht, da die EPS Board dann schnell Schaden nehmen. Hier lohnt es sich dann definitiv, etwas mehr in Qualität zu investieren. Auf jeden Fall sollte Dein Board ein Stringersystem haben und, idealerweise, über einen Mesh Layer verfügen.

Ein qualitativ gutes EPS Brett mit einem integrierten Stringer ist das Kona Surf Turbo.
ABER: bevor Du nun gleich zuschlägst, solltest Du Dir bewusst sein, dass ein solches Qualitäts-EPS Bodyboard nicht mehr extrem viel billiger ist als ein gutes PE Board wie das Morey Mach 7.

Fazit zu den Bodyboard Arten und Materialien

Bodyboard Hersteller wissen nach all den Jahren sehr genau, was wichtig ist damit ein Board gut funktioniert. Daher sind die Formen, die verwendeten Materialien und der Aufbau bei allen Herstellern sehr ähnlich. Durch das Kombinieren von Material, Aufbau und Verstärkungen wie Stringer oder Netzschichten gelingt es ihnen, leichte und dennoch robuste Boards herzustellen.

Erwarte aber dennoch nicht, dass selbst ein qulitativ super gutes Board mehr als ein paar Jahre hält. Wasser, Salz, mechanische Belastung und die UV Strahlung vom Sonnenlicht setzt den Boards mit der Zeit zu, so dass Du ab und an ein Neues brauchen wirst. Und selbst wenn Du Dein Board im Keller lagerst: alle modernen Boards werden geschäumt, so dass sie über die Zeit “Luft verlieren” und Auftrieb und Steifigkeit verlieren. Wie auch immer: Gute Bodyboards sind bereits im Bereich von 70 – 100 Euro erhältlich, so dass man sich sicher nach drei bis vier Jahren ein neues Board für das beste Hobby der Welt leisten kann.

Das beste Board für den Anfang? Sowohl das Kona Surf Turbo wie auch das Morey Mach 7 bieten gute Performance zu einem fairen Preis.

Das Kona Surf hat, wie bereits erklärt, einen EPS Kern und einen einzelnen Stringer verbaut. Dieser gibt dem Board aber eine bessere Steifigkeit und Robustheit, im Vergleich zu reinen EPS Boards.

Ein Board mit noch etwas besserer Qualität ist aus unserer Sicht das Morey Mach 7, ein PE Kern Brett mit ebenfalls einem Stringer.

Ein “Geheimnis” um ein guter Bodyboarder zu werden ist es, dass Du verschiedene Arten von Brettern testest. Dabei wirst Du merken, wie sich die verschiedenen Boards für Dich anfühlen und wo Deine persönlichen Präferenzen liegen. Eine andere Überlegung kann, sein, dass Du, sobald Du ein passendes Bodyboard für Dich gefunden hast, ein zweites vom gleichen Typ kaufst. So hast Du immer ein Backup Board, auch wenn der Hersteller dann mal die Produktion dieses Typs einstellt.

Mehr nützliche Informationen über Bodyboarding

Wir lieben Bodyboarding, da es einfach zu lernen ist und man unglaublich viel Spass hat, egal wie fortgeschritten man schon ist.

Aud Coolwatersports.com findest Du noch viel mehr hilfreiche Informationen übers Bodyboarding. Wir zeigen Dir, wie Du Dich am besten für die erste Surf-Session vorbereitest, welches Material Du wirklich brauchst, wie man die Leash montiert oder was Du beachten musst, wenn Du ein Board für Kinder suchst. Schau als mal rum!

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