Ist ein Bodyboarding ein gutes Training?

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Das Erlernen von Bodyboarding war der Schritt, welcher mir erlaubt hat, den Ozean und Strand so richtig zu geniessen. Es ist einfach zu lernen, macht super Spass und wird nie langweilig, aber was ist mit anderen Vorteilen? Ist Bodyboarding ein gutes Training und halt es mich fit?

Ja, das ist es. Es trainiert die Ausdauer, die Muskulatur an Armen, Beinen, dem Rumpf sowie die Koordination. Und dabei ist es schonend zu den Gelenken. Bodyboarding ist somit ein effizientes Ganzkörpertraining, das zudem auch die Koordination und den Gleichgewichtssinn verbessert. Das heisst auch, dass dank dem Koordinationstraining auch die tiefen Muskelgruppen trainiert werden.

Um im Detail zu zeigen, weshalb Bodyboarding ein super Training ist, schauen wir als erstes auf die verschiedenen Muskelgruppen, die dabei beansprucht und trainiert werden. Die physischen Trainingseffekte sind dabei schnell klar, wir möchten aber auch auf die mentalen Vorteile von Bodyboarding eingehen.

WELCHE MUSKELN BEIM BODYBOARDING BEANSPRUCHT WERDEN

Wie zum Beispiel Schwimmen oder Stand Up Paddling ist Bodyboarding ein Ganzkörpertraining. Du brauchst die Beine für den Vortrieb, die Arme um zu paddeln und zu steuern und Rücken- und Bauchmuskel aufgrund der liegenden Position auf dem Board und um das Gleichgewicht auf diesem zu halten. (Quelle)

Genauer gesagt brauchst Du insbesondere für den Schub bevor Du in eine Welle fährst, den Quadriceps (vordere Beinmuskeln), den Tibilis Anterior (Muskel beim Schienbein), Hamstring (rückseitiger Oberschenkelmuskel), die Wadenmuskeln und die Bauchmuskeln (inklusive den schrägen Bauchmuskeln). Alleine für die Kickbewegung mit den Füssen wird also mehr oder minder die ganze Beinmuskulatur und ein guter Teil der Oberkörpermuskulatur trainiert. Mit der Paddelbewegung trainierst Du dann zudem noch mehr oder minder die gesamte Arm-, Brust und Rückenmuskulatur. (Quelle)

Da Du nun weisst, welche Muskeln und Muskelgruppen beim Bodyboarden beansprucht werden, sollte auch klar sein, welche Muskeln Du vor dem Bodyboarden aufwärmen und stretchen solltest, damit Du auch richtig ready bist, wenn Du ins Wasser gehst.

Stretching

Vor jedem Training ist es empfehlenswert, sich sauber aufzuwärmen – Bodyboarding ist da keine Ausnahme und Stretching ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung. Ohne Aufwärmen und Stretchen ist das Risiko für Zerrungen grösser, zudem tendieren die Muskeln dann bei Belastung mehr dazu, einen störenden Muskelkater zu entwickeln.

Starte mit den Beinen, denn gerade im tieferen Wasser müssen diese die meiste Arbeit verrichten (und müde oder krampfende Beine sind echt sehr unangenehm im Wasser). Waden- und Oberschenkelmuskeln kannst Du mir einfachen Ausfallschritten dehnen, die Schienbeinmuskeln indem Du Deinen Fuss so gut als möglich «lang machst» (wie wenn Du auf Zehenspitzen gehen würdest).

Arme und Schultern haben mehr freie Bewegungsrichtungen als die Beine, daher ist es etwas aufwändiger, diese sauber zu dehnen. Ich stretche jeweils einfach in alle Richtungen und kreise die Schultern, eine methodischere Art wäre aber sicher, der folgenden Liste an Übungen zu folgen.

Wie lange sollte man Dehnen? Eine gute Daumenregel besagt, dass jede Übung zwischen 15 – 30 Sekunden halten sollte. Das sorgt dafür, dass Du mit geschmeidigen Muskeln ins Wasser steigst, achte aber darauf, dass Du vor dem Dehnen die Muskeln schon etwas aufgewärmt hast.

Ausdauer und Koordination

Bodyboarding wird Dein Herz auf Touren bringen, glaub uns. Gerade das rauspaddeln kann je nach Wellengang schon dazu führen, dass Du etwas heftiger atmen musst. Geschweige denn, wenn Du mal etwas länger in einer Welle bist, wirst Du feststellen, dass Du ähnlich wie beim Laufen an Deiner Ausdauer arbeitest, einfach mit dem Vorteil, dass Deine Gelenke nicht derart belastet werden. Zusätzlich trainierst Du Koordination und Gleichgewicht, denn diese brauchst Du konstant, um auf dem Board zu bleiben.

Der Vorteil hierbei ist, dass diese kleinen Bewegungen auch die tiefliegenden Muskeln beansrpuchen, welche zum Beispiel bei reinen Kraftübungen nicht trainiert werden. (Quelle)

KOMPETITIV ODER EASY GOING

Etwas vom Besten an Bodyboarding ist, dass Du es so extensive Machen kannst, wie Du willst. Du kannst voll rausgehen und die grossen Wellen im Aufbau surfen und dabei coole Tricks über, oder aber in Strandnähe einfach in die auslaufenden Wellen einsteigen und die letzten Meter bis auf den Strand hinauf geniessen. Es ist alles möglich und erlaubt und dennoch gehören alle in die Bodyboard Community! Es gibt definitiv von keinem richtiger Bodyboarder den Druck etwas Krasses zu machen, wichtig ist, dass alle den Spass und das Glück beim Bodyboarden erleben!

Auch unsere Erwartung und das primäre Ziel ist es immer, einfach Spass zu haben und die Wellen, die Natur und den Ozean zu geniessen. Beim Bodyboarding gibt es aus meiner Sicht keine «Go Big or Go Home» Mentalität.

Egal wie Du bodyboardest, es wird immer ein gutes Training für Dich und Deinen Körper sein. Und ein Training, welches dazu im Vergleich zu den meisten anderen Trainingsformen noch extrem Spass macht.

Mann der einer Frau erklärt, wie man bodyboardet. Bild aus einem Artikel zur Frage wie gut trainiert bodyboarden und ist bodyboarden gesund

MENTALE GESUNDHEIT

Sport und insbesondere Outdoor-Sportarten sind gut für das mentale Wohlbefinden. Und gerade beim Bodyboarden werden noch viele Glückshormone ausgeschüttet, denn es gibt wenig schönere Gefühle als eine Welle sauber zu erwischen und dann im vollen Speed in Richtung Strand zu donnern.

Und wie wir alle wissen helfen Glückshormone dabei zu entspannen und sich in bessere Stimmung zu bringen. Es ist sogar eine wissenschaftlich untersuchte Tatsache, dass Training im allgemeinen ähnlich effektiv wirken wie Antidepressiva (aber bitte: nicht einfach seine Medis weglassen und nur noch boarden. Funsportarten wie Bodyboarden helfen aber extrem dabei, sich zu finden und im Moment zu leben). Wie dem auch sei – Bodyboarden verhilft Dir definitiv zu einem unvergesslichen Tag!

Ein anderer nicht zu unterschätzender Vorteil einer guter Bodyboard Session ist der Schlaf. Du wirst keine Müdigkeit spüren, wenn Du am Surfen bist, aber nach einer richtigen Session wirst Du Deine Muskeln spüren. «Heute Nacht werde ich gut schlafen», ist ein Satz, den Du sicher mal von einem Bodyboard Buddy hören wirst. Und es ist definitiv so: nach einem guten Training und insbesondere Ganzkörpertraining wirst Du am Abend deutlich einfacher einschlafen und Dein Schlaf wird auch besser sein.

Aber wieso ist das ein Vorteil für die mentale Gesundheit? Nun, qualitativ guter und ausreichender Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil für das persönliche Wohlbefinden. Es hilft dabei, das Erlebte vom Tag zu verarbeiten und hilft Körper und Geist bei seiner umfassenden Erhohlung. Eine Nacht mit einer guten Portion Schlaf wird Dich fitter und glücklicher machen und Dir helfen, ausgeglichener und zufriedener durch den nächsten Tag zu gehen.

Und zum Schluss noch ein spezieller Gedanken: die Wipeouts! Gott weiss, dass ich selber die Macht und Wucht der Wellen schon unterschätzt habe und gedacht habe, jede Welle wäre nun für mich ein leichtes – und wurde dann gepackt, geschüttelt und mit Salzwasser abgefüllt.

Ein richtiger Wipeout ist ein lehrreiches Ereignis und lehrt vor allem zwei Dinge: Erstens, sich kontinuierlich zu verbessern im Zusammenspiel mit den Wellen und diese zu lesen lernen und zweitens, nach einem Fail aufzustehen, zu lernen und weiter zu machen. Ich denke, beide Aspekte sind wichtig nicht nur furs Bodyboarding, sondern helfen einem auch im Leben.

Zusammenfassung: Ist Bodyboarding ein gutes Training?

Die einfache Antwort ist JA!

Es ist ein effizientes Ausdauertraining, dass schonend zu den Gelenken ist. Es stärkt zudem die Muskeln in den Armen, Beinen und dem Oberkörper.

Bodyboarden ist also ein richtiges Ganzkörpertraining. Das ist aber noch nicht alles: es trainiert auch die Koordination und daher die tiefen Muskelgruppen, welche beim reinen Fitness- und Kraftübungen zu kurz kommen.

Und das Wichtigste: Es macht unglaublich Spass!!!

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