Stand Up Paddle Board Tipps – der vierte Teil unseres „How to Stand Up Paddle Board“.
Lernen Sie die wichtigsten Dinge, die Sie über die SUP Paddle Board Technik wissen müssen.
In dieser 4. Folge zeigen wir Ihnen, wie Sie wirklich effizient und schnell vorankommen können!
In diesem Artikel zeigen wir Dir alles was Du beim SUP wissen musst zur Geradeausfahrt und Manöver:
- Wie kann ich den Kurs halten?
- Gibt es einen speziellen Paddelschlag, der mir hilft, den Kurs leichter zu halten?
- Wie ändere ich Paddle Sites richtig?
- Welche SUP Paddeltechniken gibt es eigentlich um mein SUP Board zu steuern?
Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie Ihr Stand Up Paddle Board einfach lenken können und zu viele Änderungen an der Paddelseite vermeiden. Und wir bringen hier die Informationen zu den richtigen SUP Standposition and korrekten SUP Paddeltechnik zusammen.
Nimm Dir also 5 Minuten Zeit…
UNSERE SUP GRAFIKEN- DAMIT DIE TECHNIK VERSTÄNDLICHER WIRD
Damit wir die verschiedenen Techniken etwas besser erläutern können, werden wir auch in diesem Abschnitt des Technik Guides die folgenden Grafiken verwenden. Diese sollten Dir helfen, die Beschreibungen zu den Anleitungen besser verstehen zu können.
Wichtiger Hinweis:
In unserer Stand Up Paddling Anleitung gehen wir davon aus, dass Du passendes Material hast oder sonst mietest. Wenn Du das noch nicht hast oder mehr Informationen zum SUP Material brauchst, solltest Du als Erstes unsere grosse SUP Board Übersichtund den Buying Guide mit Grössentabelle studieren!
Und wie immer gilt der «Safety-Disclaimer»: Stand Up Paddling ist eine Wassersportart! Die wichtigsten Sicherheitsregeln sollten somit immer eingehalten werden. Wenn Dir diese noch nichts sagen, check sie doch mal schnell hier aus.
Die richtige SUP-Paddeltechnik für die Geradeausfahrt
Selbst wenn Sie das Paddel gerade und nah am Brett führen, d.h. den Paddelschlag perfekt ausführen, wird Ihr Brett nicht geradeaus fahren. Das liegt ganz einfach daran, dass man in der Powerphase, also wenn man das Paddel durchzieht, das Brett leicht auf die andere Seite schiebt.
Wir zeigen Dir in diesem Artikel die 3 wesentlichen Techniken, die eine Geradeausfahrt möglich machen.
Option 1: Wechsel des Paddelstandorts
Sicher kein geheimer Stand Up Paddling Tipp und die einfachste Technik: Wechsle alle ca. 3 – 5 Paddelschläge die Seite.
Der Wechsel der Paddelseite führt dann dazu, dass das SUP-Board immer wieder von der anderen Seite geschoben wird und so den Kurs halten kann. Mit dem Paddelwechsel ist es jedoch nicht möglich, kleine Wellenlinien zu verhindern. Sie werden also mit dieser Technik den Kurs nicht „perfekt“ halten können.
ABER:
Der Paddelwechsel ist sicherlich die einfachste Technik, um geradeaus zu fahren.
Sie hat noch einen weiteren Vorteil:
Durch den ständigen Seitenwechsel vermeiden Sie einseitige Körperbelastungen und damit auch Überlastungen. Sie streichen also gleichmäßig mit beiden Körperseiten.
Wie wechselt man die Paddelseite richtig?
Der richtige Ablauf für den Wechsel der Paddelseite ist relativ einfach:
- Nach Ende der Powerphase löst Du den Griff der Top-Hand
- Die Schafthand führ das Paddel in Richtung Bug und diagonal über das Brett. Ziel ist es, dass das Paddelblatt die Reach-Position auf der anderen Seite des Brettes erreicht.
- Während des Vorschwingens des Paddels greift Du mit der Top-Hand (deren Griff Du ja gelöst hast), knapp unterhalb der Schaft-Hand an das Paddel.
- Nun löst Du die obere Hand (d.h. die Schaft-Hand) und greifst oben an das Top des Paddels.
Wenn Du diesen Ablauf befolgst, wirst Du in der Lage sein, sofort nach dem Wechsel der Paddelseite mit einem vollen Zug und Powerphase über die gesamte Länge weiter zu machen. Das hilft Dir, dass Du durch den Seitenwechsel nur minimal Fahrt verlierst und macht Dein ganzes Paddeln effizienter.
Es gibt aber auch Möglichkeiten, den Kurs zu halten ohne die Paddelseite zu wechseln. Wie Du das machst, zeigen wir Dir hier.
Option 2: Randbelastung
Wenn Du den geradeaus fahren möchtest ohne regelmässig die Seite zu wechseln, kannst Du mit der Kantenbelastung spielen.
Doch weshalb kann man mit der Kantenbelastung steuern?
Wenn das Gewicht auf eine Seite des Boards verlagert wird, dann wird das Brett leicht auf die Seite mit mehr Gewicht leicht gekantet, das heisst, es liegt auf dieser Seite etwas tiefer im Wasser. Durch das Verkanten wird auch der Stellwinkel der Finne und des Unterwasserschiffes des Boards verändert.
Als Konsequenz steuert dann das Board auf die Seite, welche tiefer im Wasser liegt (folglich auf die Seite, auch welche Du Dein Gewicht verlagerst).
Das heisst:
wenn Du nun beim Paddeln Dein Gewicht etwas auf die Seite verlagerst, auf welcher Du paddelst, wird dadurch die Drehung, welche sich durch den Durchzug des Paddels ergibt, kompensiert.
Als Folge fährt das Board geradeaus, auch wenn Du nur auf einer Seite paddelst.
Wie gut diese SUP Paddeltechnik funktioniert, hängt natürlich auch von der Art und Beschaffenheit vom Board ab. Für Allround-Board im Longboard oder Cruising-Style eignet sie sich jedoch optimal.
Natürlich ist es auch so, dass diese Technik etwas mehr Übung benötigt. Bis man das Gewicht gleichmässig und dosiert beim Paddeln auf eine Seite verlagern kann, will gelernt sein.
Aber wenn man mal den Trick etwas raus hat, macht es das Stand Up Paddling aber nochmal einfacher und es wird sogar möglich, leichte Bögen zu Paddelseite hin zu machen, ohne wild hin und her zu wechseln mit dem Paddel.
Option 3: J-Takt
Eine andere Technik um geradeaus zu fahren ohne die Paddelseite zu wechseln ist der sogenannte J-Schlag.
Dabei ziehst Du das Paddelblatt nicht auf dem ganzen Weg gerade am Board vorbei, sondern führst es am Schluss vom Board weg.
Der prinzipielle Bewegungsablauf ist gleich dem normalen Paddelzug. Das Paddel wird aber ein wenig länger im Wasser belassen und, wichtig, wird vor dem Ausheben (Exit) mit dem Schaft-Arm kräftig nach aussen gezogen.
Dieser Kick nach aussen sollte in etwa auf der Höhe der Füsse beginnen (d.h. in etwa beim Sweet Spot). Dadurch gibt es dem Board einen Impuls hinter dem Drehpunkt.
Damit dreht das Brett leicht in Richtung Paddelseite und gleicht damit das Drehen durch den Paddelzug wieder aus. Eine saubere Geradeausfahrt wird so möglich.
Diese SUP Paddeltechnik ist vor allem hilfreich, wenn Du einen Sprint hinlegen oder wirklich Tempo bolzen willst.
Geschwindigkeit geht durch den J-Schlag, wenn er richtig ausgeführt, kaum verloren. Und da Du Dir den Seitenwechsel sparst, kannst Du natürlich so auch in höherer Frequenz paddeln. Aber natürlich belastest Du damit auch eine Körperseite deutlich stärker.
FAZIT UND ZUSAMMENFASSUNG
Für das Training im Wasser, nimm Dir also folgende wichtige Infos aus der Graphik mit auf den Weg:
Die 3 Techniken für das Geradeausfahren
Paddle-Site-Schalter, Kantenbelastung, J-Stroke
Technik 1: Paddle Site Switch
Lassen Sie Ihre obere Hand während des Ausstiegs los. Führen Sie das Paddel mit der Schafthand diagonal nach vorne über das Brett zur nächsten Fangposition.
Greifen Sie das Paddel mit der „alten“ oberen Hand unterhalb der Schachthand. Lösen Sie nun die „alte“ Wellenhand und greifen Sie das Paddeloberteil. Und los geht’s mit dem ersten Strich auf der anderen Seite des Brettes
Technik 2: Kantenbelastung
Verlagern Sie Ihr Gewicht mehr auf die Seite, auf der Sie paddeln.
Achten Sie darauf, dass Sie das Paddelblatt immer vollständig eintauchen (d. h. bis zum Übergang zwischen Paddelblatt und Paddelschaft).
Das Steuern mit der Kantenlast erfordert bei allen Varianten definitiv die meiste Übung.
Technik 3: J-Schlag
In der letzten Phase des Ausstiegs (auf Höhe der Füße) drehen Sie das Paddel parallel zur Kante des Brettes und schieben das Paddel vom Brett weg.
So können Sie das Brett kurz zur Paddelseite hin schieben und die Bewegung des Brettes aus dem eigentlichen Paddelschlag ausgleichen.
Also nun, weisst Du alles Notwendige, wie Du mit der richtigen SUP Paddeltechnik einfach und effizient Dein Board in der Spur halten kannst.
Also ab aufs Wasser!
ANLEITUNG STAND UP PADDLING: WO DU NOCH MEHR INFORMATIONEN ZUR SUP PADDELTECHNIK FINDEST
Wir hoffen, dass wir Dir mit unseren Anleitung zu Technik beim Stand Up Paddling helfen können, damit Du bei den nächsten Ausflügen noch mehr Spass am SUP haben wirst.
Und denk dran: Übung macht den Meister – und beim SUP sogar Spass!
Also ab aufs Wasser! Und falls Du noch viele weitere nützliche Tipps und Tricks zur Fahrtechnik haben möchtest, lohnt es sich ein Blick in unsere SUP Tips & Advice Rubrik.
